Ambrosi Carrion
Cançó nova dels soldats /
Neues Lied der Soldaten

Nova versió Maig 1968
A Josep Ester


1

Pagés, obrer, estudiant, soldat:
Per què ara no canteu la cançó nova
la de l’últim combat?
No sents com altra volta el monstre prova
d’aquissar-te a la lluita i al carnatge?
Et té lligat pel coll en esclavatge
i tu encar – l’hora apressa –
no et dreces revoltat,
pagés, obrer, estudiant, soldat?


2

Per què en el pit del camp vas enfonsant l’arada
pagés que tens als ulls claror d’immensitat,
si no veuràs brotar, tal volta, la sembrada
per què ja seràs mort dintre el solc que has llaurat,
si la guerra es declara
i la patria, que diuen que t’és mare
t’ha fet anar a soldat?

I tu, l’obrer que engegues les grans i poderoses
maquines que bateguen al cor de la ciutat,
tu que del foc, la llum, l’aigua i el llamp disposes
veuràs totes les cases i el teu cos trocejat
si la guerra es declara
i la patria, que diuen que t’és mare,
t’ha fet anar a soldat.

I tu, l’estudiant, que et cremes les pestanyes
en blanques nits d’angoixa cercant la veritat
i t’esgotes, et migres, neguiteges i afanyes
en l’inútil esforç d’un estèril combat,
car la guerra es declara
i la patria, que diuen que t’és mare,
t’ha fet anar a soldat.


3

Ja sou soldats, ja esteu arrenglarats,
tots sou iguals, tots feu el mateix pas,
ni pagesos, ni estudiants, ni obrers.
No sou més que soldats.

Les vostres mans de sembradors,
de creadors,
ara són mans de malfectors.
Són mans roïnes,
mans assassines:
Porteu la mort entre les mans
i arrenglarats, rigids sentiu
el capellà que us diu:
»Germans, germans!«...
Germans, de qui?
Qui serà Abel i qui serà Caï?
I us parla de la pàtria que és la mare. Mentida!
no hi ha cap mare al mon que demani la vida
dels fills. Això a vosaltres, que esteu arrenglarats.
I que no sou pas homes. Sou soldats.


4

Mireu com ara us porten la bandera.
Com resplendeix! Com espetega al vent!
Seguiu tots al darrera
del banderer que ha d’ésser un valent.
Però quan vingui l’hora
de fer-vos avençar donant el pit,
ell i senyera engolirà la nit.
I engegaran una metralladora
darrera de vosaltres si dubteu,
o si gireu la cara,
o si el fusell llanceu.
La glòria del combat
i la victòria es pasten amb la sang del soldat.

Pels morts d’aquí i d’allà
una bandera sols hi ha,
és infinita i negra i s’hi amortalla el sol.
No la veieu, soldats?
És sempre davant vostre,
us feuteja el rostre
i quan més la veieu és amb els ulls tancats.
Vinga, canteu, soldats!


5

Com és, soldats, que no voleu cantar?
No hi vol dir res sentir un nus a la gola
i unes ganes immenses de plorar.
Quan ereu nois i anaveu a l’escola
també cantaveu taules i oracions,
els numeros creixien i creixien
i lloaven a Déu vostres cançons.
Però ningú no us deia com morien
els homes com ramats sens voluntat,
llançant-los al combat
com es tira la llenya a la foguera.
Avanceu a morir, però cantant.
Es tant sublim morir amb la boca plena
de llibertat i anar-la foll cridant
amb mil bales al pit i metralla a l’esquena!
Canta, soldat i mor, però tira endavant!


6

De l’una a l’altra banda, escolteu-me soldats,
enemics detureu-vos un moment:
mireu-vos fit a fit i el mateix pensament
s’encendrà en vostres cors i restareu parats.
I es farà un gran silenci en el camp de batalla
i així com sols sabieu escoltar la metralla,
tornareu per miracle a escoltar vostres cors.
Pensareu en els camps que vareu deixar enrera,
recordareu la màquina que parada us espera,
recordareu que enllà tenieu uns amors.
Recordareu...Fins ara? No és massa tard?...la vida,
els perfums dels camins on l’herba era florida
i aquells llàvis encesos, dolcíssims de besar.
I voldreu oblidar com fou la mala hora
en que la mà va estrényer aquella arma traidora
i us creguéreu, oh folls! amb el dret de matar.

I llençareu les armes. Però uns crits maleïts
manaran endavant. No les llenceu!
Claveu-les dels qui us manen en els pits
i acabeu!


7

Pagés, obrer, estudiant, soldat!
Sigueu per última vegada,
lliura el darrer combat,
però mata la guerra
si vols la Pau i vols la Llibertat
Pagés, obrer, estudiant, soldat!


Paris Maig 1968

 

* * *

 

Neue Version Mai 1968
Für Josep Ester

1

Bauer, Arbeiter, Student, Soldat:
Warum singst du nicht jetzt das neue Lied,
das des letzten Gefechts?
Spürst du nicht wie das Monster wieder versucht,
dich zum Kampf und zur Zerfleischung zu hetzen?
Am Hals hat es dich festgebunden in Sklaverei
und du – die Zeit drängt –
stehst immer noch nicht aufbegehrend auf,
Bauer, Arbeiter, Student, Soldat?

2

Warum vertiefst du in die Brust des Feldes den Pflug,
Bauer, der du in den Augen die Helligkeit der Weite hast,
wenn du doch vielleicht die Saat nicht wirst aufgehen sehen,
weil du schon tot in der Furche liegen wirst, die du gezogen hast,
wenn der Krieg erklärt wird
und das Vaterland, das dir angeblich eine Mutter ist,
dich hat Soldat werden lassen?

Und du, Arbeiter, der du die großen und mächtigen
Maschinen zum Laufen bringst, die im Herzen der Stadt schlagen,
du, der du über das Feuer, das Licht, das Wasser und den Blitz verfügst,
wirst alle Häuser und deinen Körper zerstückelt sehen,
wenn der Krieg erklärt wird
und das Vaterland, das dir angeblich eine Mutter ist,
dich hat Soldat werden lassen.

Und du, Student, der du dir die Wimpern ansengst
in durchwachten Kummernächten auf der Suche nach der Wahrheit
und dich erschöpfst, dich verzehrst, unruhig bist und dich bemühst
in der vergeblichen Anstrengung eines unfruchtbaren Kampfes,
denn der Krieg wird erklärt,
und das Vaterland, das dir angeblich eine Mutter ist,
hat dich Soldat werden lassen.

3

Schon seid ihr Soldaten, schon steht ihr in Reih und Glied,
ihr seid alle gleich, ihr macht alle denselben Schritt,
weder Bauern, noch Studenten, noch Arbeiter –
ihr seid nichts als Soldaten.

Eure Säer-Hände,
Schöpfer-Hände,
nun sind sie Übeltäter-Hände.
Sind niederträchtige Hände,
Mörder-Hände:
Ihr tragt den Tod zwischen den Händen
und in Reih und Glied, stramm, hört ihr
den Priester, der zu euch spricht:
»Brüder, Brüder!«
Wessen Brüder?
Wer wird Abel sein und wer Kain?
Und er spricht vom Vaterland, das die Mutter ist. Lüge!
Es gibt keine Mutter auf der Welt, die das Leben
der Kinder verlangt. Das [erzählt er] euch, die ihr steht in Reih und Glied,
und die ihr keine Menschen seid, sondern Soldaten.

4

Seht, wie sie euch nun die Fahne bringen.
Wie sie leuchtet! Wie sie im Winde flattert!
Folgt alle
dem Fähnrich, der wohl ein Tapferer sein muss.
Aber wenn die Stunde kommt,
euch vorwärts gehen zu lassen und die Brust zu zeigen,
werden er und die Fahne von der Nacht verschluckt sein.
Und sie werden ein Maschinengewehr losfeuern
hinter euch, wenn ihr zweifelt
oder euch zurückwendet
oder das Gewehr wegwerft.
Der Schlachtenruhm
und der Sieg werden mit dem Blut des Soldaten geknetet.

Für die Toten hüben wie drüben
gibt es nur eine Fahne,
sie ist unendlich groß und schwarz, der Sonne selbst ist sie Leichentuch.
Seht ihr sie nicht, Soldaten?
Sie ist immer vor euch,
sie peitscht euch ins Gesicht,
und am besten seht ihr sie mit geschlossenen Augen.
Los, singt, Soldaten!

5

Wie kommt es, Soldaten, dass ihr nicht singen wollt?
Was macht es schon, einen Knoten im Hals zu spüren
und einen ungeheuren Drang zu weinen.
Als ihr Kinder wart und in die Schule gingt,
habt ihr ja auch das Einmaleins und Gebete gesungen,
und eure Lieder lobten Gott.
Aber keiner erzählte euch, wie die Menschen starben,
wie Herden ohne Willen,
indem man sie in den Kampf schickte,
wie man Holz ins Feuer wirft.
Marschiert vorwärts zum Sterben, aber singt dabei.
Es ist so erhaben, mit dem Mund voller
Freiheit zu sterben und sie irrsinnig herauszuschreien
mit tausend Kugeln in der Brust und Maschinengewehrsplittern im Rücken!
Sing, Soldat, und stirb, aber marschier vorwärts!

6

Auf der einen und auf anderen Seite – hört mir zu, Soldaten,
ihr Feinde, haltet einen Augenblick ein:
Schaut euch in die Augen, und derselbe Gedanke
wird in euren Herzen auflodern, und ihr werdet stehen bleiben.
Und es wird eine große Stille werden auf dem Schlachtfeld,
und so, wie ihr sonst nur die Maschinengewehrsalven hörtet,
werdet ihr, wie durch ein Wunder, eure Herzen wieder hören.
Ihr werdet an die Felder denken, die ihr zurückgelassen habt,
an die Maschine, die im Stillstand auf euch wartet,
werdet euch daran erinnern, dass ihr dort die Liebste hattet.
Ihr werdet euch erinnern ... Bis jetzt? Ist es nicht zu spät? ... an das Leben:
an den Duft der Wege, wenn das Gras blühte,
und an jene glühenden Lippen, so süß zu küssen.
Und ihr werdet vergessen wollen, wann die schlimme Stunde kam,
in der die Hand jene verräterische Waffe ergriff
und ihr glaubtet, oh ihr Narren!, ihr hättet das Recht zu töten.

Und ihr werdet die Waffen wegwerfen. Aber verfluchte Rufe
werden euch vorwärts befehlen. Werft sie [die Waffen] nicht weg!
Bohrt sie in die Brust der Befehlenden
und beendet das Ganze!

7

Bauer, Arbeiter, Student, Soldat!
Seid es zum letzten Mal,
ficht deinen letzten Kampf,
aber töte den Krieg,
wenn du den Frieden willst und die Freiheit –
Bauer, Arbeiter, Student, Soldat!

Paris Mai 1968

Aus dem Katalanischen übersetzt von Axel Sanjosé

 

Die erste Fassung des Gedichts entstand im spanischen Bürgerkrieg in Barcelona am 4. September 1935.