Der
Beitrag von Marcel Mauss zur Mythostheorie in Frankreich kann nicht
hoch genug geschätzt werden, denn er hat nicht nur Henri Hubert und
Robert Hertz, sondern auch Marcel Granet, Georges Dumézil und Claude
Lévi-Strauss in ihren Untersuchungen zur Mythologie angeregt und im
Laufe der Jahrzehnte praktisch unterstützt. Der Einfluss von Mauss ist
in allen Perioden der Forschung bemerkbar: In der Gründungsperiode der
Mythostheorie (1897-1933), in der kritischen Periode der Forschung
(1933-1939) und in der ideologischen Periode der Mythostheorie
(1939-1971). Davon abgesehen hat Mauss eine eigene Mythostheorie
entworfen, die er anfangs im Zusammenhang mit den Studien von Émile
Durkheim entwickelte. Der Beitrag von Mauss zur Mythostheorie beginnt
eigentlich mit der gemeinsamen Schrift mit Durkheim De quelques formes primitives
de classification. Contribution à l´etude des représentations
collectives (1903). (Vor diesem Beitrag hatte Émile
Durkheim bereits 1898 die Schrift Représentations
individuelles et représentations collectives in der Revue de Métaphysique et de
Morale publiziert. Es ist also unmöglich, in diesem
Kontext den Begriff Mythologie vom Begriff der Repräsentation zu
trennen. Für Durkheim ist die Soziologie von der Psychologie nicht zu
trennen; das Soziale befindet sich dem Mentalen näher als dem
Organischen, so die Auffassung von Celestin Bouglé.) Die Schrift zu den
Klassifikationen sollte sich als grundlegend für die Definition der
Mythologie erweisen: Wenn die Vorstellungen nach dem Modell organisiert
werden, das die Gesellschaft von sich selbst liefert, so muss man
beachten, dass die daraus entstandene kollektive Mentalität nicht eine
passive Widerspiegelung der sozialen Organisation darstellt, sondern
dass sie als kollektive Mentalität über Macht verfügt. Die
klassifizierten Begriffe sind andererseits nicht nur intellektuelle
Produkte, sondern sie stellen vor allem Werte dar, das heißt, es
handelt sich dabei um notions
sentimentales: Les choses sont avant tout sacrées ou profanes, pures ou
impures, amies ou ennemies, favorables ou défavorables.
Solche Repräsentationen und Werte ändern sich je nach der Natur der
gegebenen Gesellschaften. Sie wirken auf verschiedene Art und Weise auf
die Gefühle der Gruppen. Nach der Auffassung der Autoren stellt jede
Mythologie eine umfassende Klassifikation dar, deren Prinzipien nicht
aus dem wissenschaftlichen Bereich, sondern aus dem Feld der religiösen
Glaubensvorstellungen gewonnen werden. Wenn ein Pantheon eine
Klassifikation der Natur und der Gesellschaft darstellt, so hat man die
einzelnen mythischen Persönlichkeiten in ihrer genauen Funktion zu
bestimmen, um festzustellen, welchen Inhalt in der gegebenen Tradition
die entsprechende Gestalt vermittelt. Andererseits ist sehr genau die
Frage zu prüfen, ob die Klassifikation gleichzeitig mit einer Bewertung
bzw. einer Selbstbewertung der entsprechenden Gesellschaft oder
Tradition identisch wäre. Die Mannigfaltigkeit der Mythologien
entspricht der Mannigfaltigkeit der Gesellschaften. Der nächste Schritt in der Begründung von Mauss Mythostheorie geschieht ebenfalls im Jahre 1903 mit der Publikation der Schrift La théorie des mythes (1903), erschienen in Band 6 der Zeitschrift L´Année sociologique. Mauss unterstreicht in diesem Text den institutionellen Charakter des Mythos als einer normalen Manifestation des kollektiven Lebens. Der Mythos bleibt sowohl mit dem religiösen Denken als auch mit dem religiösen Gefühl des Menschen innerhalb einer gegebenen Gruppe verbunden. In dieser Periode ist es kaum möglich, das Denken von Mauss von den Beiträgen Henri Huberts zu trennen. In einer Schrift aus dem Jahre 1904, nämlich seiner Einleitung zum Handbuch der Religionsgeschichte von Chantepie de la Saussaye, unterstreicht Hubert den pragmatischen Charakter der Mythologie in ihrer Beziehung zu den Werten innerhalb einer Klasse oder Nation: Les représentations religieuses sont l´objet d´une croyance sans réserve et d´une croyance utilitaire. Derrière le mythe et le dieu, on aperçoit le groupe social qui, non seulement rêve, mais désire et veut. In einem autobiographischem Text fasst Hubert die von beiden Autoren untersuchte Problematik wie folgt zusammen: Wir haben vor allem die Idee des Sakralen herausgearbeitet... in der Behandlung solcher Kategorien besteht unsere Originalität… Die Probleme, die uns beschäftigt haben, sind folgende gewesen: Bestimmung der Natur der religiösen Phänomene, Bestimmung der Bedingungen der religiösen Phänomene, Bestimmung der Natur und Bedingungen des Mythos. Einem Hinweis von Mauss aus dem Jahre 1933 folgend haben wir versucht, die Grundvoraussetzungen oder ›Bausteine‹ für eine Rekonstruktion der Mythostheorie auf soziologischer und ethnologischer Grundlage ausfindig zu machen. An erster Stelle ist hier die Kategorie des Sakralen als primäre Voraussetzung für die Begründung und die Definition der neuen Mythologiekonzeption zu nennen. Die zweite Voraussetzung für die Begründung einer solchen Theorie liegt in der Definition des Begriffs des Glaubens und seines Kontextes: Der ›Glaube‹ verbindet nach Mauss Religion, Magie und Mythologie. Die dritte Voraussetzung ist mit der Kategorie der religiösen Zeit gegeben. Huberts Aufsatz über den Zeitbegriff stammt aus dem Jahre 1905: Der Autor hebt dort den Unterschied zwischen der profanen, messbaren Zeit und der religiösen Zeitbestimmung hervor. Die Funktion der religiösen Zeit besteht nach Hubert letztendlich darin, die religiöse Praxis gemäß dem Rhythmus der gegebenen Gesellschaft und Kultur zu regeln und die Rückkehr der Riten und Feste nach bestimmten Mythen und Legenden zu garantieren. Eine vierte Voraussetzung liefert der Beitrag von Lucien Lévy-Bruhl zum Begriff der primitiven Mentalität. Dessen Buch über die ›mentalen Funktionen‹ (1910) zeigt, dass die Mentalität nicht die Unveränderbarkeit besitzt, die ihr manche Philosophen zugeschrieben haben. Das Buch über die mentalen Funktionen ist nach Durkheim ein positiver Beitrag zur Erkenntnis- und Religionssoziologie, weil das Begreifen der primitiven Religionen das Begreifen der primitiven Mentalitäten voraussetzt, das habe Lévy-Bruhl mit seinem Buch geleistet. Die fünfte Voraussetzung benennt der Begriff der religiösen Polarität von Robert Hertz: Die Polarität von rechts und links bewertet Hertz als kollektive Vorstellung und Institution mit universeller Bedeutung: Sie vermittelt die Opposition sakral/ profan, rein/unrein. Die letzte Voraussetzung, die wir für die Begründung einer Mythostheorie entdeckt haben, liefern zwei Studien zur mythischen Persönlichkeit: Die Studie zu ›Saint-Besse‹ von Hertz (1913) und Huberts Abhandlung über den ›Kult des Helden und seiner sozialen Bedingungen‹ (1914-1915). In dieser Schrift hebt Hubert die Bedeutung des Helden und seine emblematische Funktion hervor. Huberts letzte Position zur Mythologie kommt im folgenden Zitat zum Ausdruck: »Wir können nicht daran zweifeln, dass die Heldenlegenden zur Mythologie gehören und dass die Mythologie zur Religion gehört. Für uns ist der Mythos nicht eine Sammlung von Bildern. Er ist mit dem Glauben verbunden; der Mythos setzt sich kategorisch wie ein Dogma durch; er hat wie die rituellen Regeln mit dem Gesetz zu tun. Das Gebet lebt davon, das Opferritual wird vom Mythos geprägt, es ist anzunehmen, dass der Mythos die Substanz der Offenbarungen liefert.« (Hubert 1915, S 199) Obwohl sich Durkheim, Mauss und Hertz in ihren Hauptwerken mit dem Begriff des Sakralen bzw. des Heiligen (le sacré) auseinander gesetzt haben, haben wir dennoch keine systematische Beschreibung oder eine eigene Definition dieses Begriffs bei ihnen finden können. In der Regel haben sie die Bedeutungen dieses Begriffs als gegeben voraus- und ihm einfach den Begriff des Profanen entgegengesetzt. Eine Ausnahme bildet in diesem Kontext die theoretische Position von Hubert. In seiner Einleitung zur französischen Übersetzung des Manuel d´Histoire des Religions von Chantepie de la Saussaye (Paris 1904) stellt Hubert auf systematische Art und Weise wesentliche Fragestellungen der Religionstheorie dar. Hubert schreibt nicht nur über die Existenz sakraler Dinge (choses sacrées), die als gefährlich, getrennt, verboten und tabuisiert charakterisiert werden. Der Begriff des Sakralen bezeichnet nach Hubert auch ein Milieu, das man betritt und das man verlässt: Hubert betrachtet den sakralen Raum und die sakrale Zeit als die zwei Bedingungen für die Durchführung von Ritualen. Man kann mit Hubert das Sakrale als die zentrale Idee der Religion oder als eine religiöse Kategorie bezeichnen, aber unter der Bedingung, dass man diese ›Idee‹ in Zusammenhang mit dem Mythos und einem gegebenen Bericht begreift: Das Sakrale fällt mit einem mythischen Bericht zusammen, der in einer mündlichen oder schriftlichen Version zum Ausdruck kommt. Das Sakrale ist ›immer lesbar‹ als Bericht . Man muss einfach den mythischen Bericht erzählen lassen, um zu erfahren, welche unantastbaren Grundwerte für die Gemeinde oder die Gesellschaft das Sakrale ausmachen. Nach Hubert gehört also der Mythos eindeutig zur Religion. Wenn man eine Analogie zu Hilfe nimmt, so können wir behaupten, dass die Religion zu ihrer Mythologie in einer ähnlichen Beziehung steht, wie die Praxis zur Theorie. Die Mythologie liefert der Religion die geheime Theorie über ihren Ursprung und ihre Stifter (Gottheiten, Priester und Helden), die ihre Praxis begründet. Von hier aus ist der Satz von Hubert besser zu verstehen, nach welchem die Religion die Verwaltung des Sakralen sei: La religion est l´administration du sacré. Die Religionstheorie hatte jedoch bereits im 19. Jahrhundert eine Trennung zwischen der Religion und der Mythologie vollzogen und letzteres Feld der Philosophie, der Ethnologie und der Literaturwissenschaft überlassen. Bereits 1908 hatte Mauss in seiner Schrift L´Art et le mythe d´après M. Wundt auf diese ›künstliche‹ Trennung von Mythologie und Religion hingewiesen, ohne aus dieser kritischen Bemerkung weitere Konsequenzen zu ziehen. Trotzdem verdanken wir Mauss vier weitere Hinweise, die zur Lösung des ›Rätsels der Mythologie‹ im religionstheoretischen Kontext führen können. Diese vier Hinweise stammen aus den Jahren 1924, 1933, 1939 und 1947 – was zeigt, dass das Problem der Mythologie Mauss lange beschäftigt hat. Der erste Hinweis stammt aus einem Brief von Mauss an Radcliffe- Brown vom 6. Dezember 1924. Mauss bestätigt hier den Empfang eines Buches von Radcliffe- Brown und bewertet den Teil über das Ritual sehr positiv. Der Teil über die Mythologie scheint ihm nicht ganz gelungen zu sein. Das sei jedoch kein Vorwurf, denn weder er noch Hertz in seiner letzten, heute verschollenen Schrift über den Mythos der Athena hätten eine Erklärung für das ›Rätsel der Mythologie‹ gefunden. Diese Fragen scheinen Mauss die schwierigsten unter allen Fragen der Religionstheorie zu sein. Der zweite Hinweis ist in der Schrift La polarité religieuse et la division du macrocosme (1933) enthalten. Hier äußert Mauss die Meinung, dass es notwendig sei die Beziehungen zwischen den kollektiven Vorstellungen und den Riten näher zu untersuchen. Die Durkheim- Schule habe, so Mauss, bis dahin einseitig die Riten ausführlich untersucht, aber keine entsprechende Anstrengung hinsichtlich der Mythologie unternommen. Das erkläre das mangelnde Gleichgewicht in der Religionstheorie der Schule. Eine Ursache für diese Situation sei nach Mauss der frühe Tod von Hertz und Hubert, den zwei bedeutendsten Mythologen der Schule. Wie er hinzufügt, versucht er Hubert zu ersetzen und Marcel Granet zu unterstützen (Mauss 1, S. 144-146). Der dritte Hinweis steht in einem Brief von Marcel Mauss an S. Ranulf aus dem Jahre 1939: »Durkheim und nach ihm wir, seine Mitarbeiter, sind, wie ich glaube, die Begründer der Theorie der Autorität der kollektiven Repräsentation.« (Mauss 2, S. 766) Damit meint Mauss, dass die geglaubten Repräsentationen das soziale Leben ermöglichen, sei es in der Religion, in der Politik oder in anderen Institutionen. Den vierten Hinweis enthält Mauss´ Manuel d´Ethnographie (1947), das von Denise Paulme auf der Basis der von ihr rekonstruierten Vorlesungen des Meisters am Pariser Institut für Ethnologie herausgegeben wurde. Hier fasst Mauss seine Position zum Mythosproblem wie folgt zusammen: Der Mythos sei die Geschichte eines Gottes mit der dazu gehörenden Fabel, ihrer sprachlichen Erfindung und ihrer Moral. In der Regel wird der Gott wie ein Mensch vorgestellt, der Beziehungen zu Frauen hat, bestimmte Bindungen eingeht, Abmachungen trifft und Schutz von jenen Menschen verlangt, die an ihn glauben. Der Mythos gehört nach Mauss zum obligatorischen System religiöser Repräsentationen. Man sei verpflichtet, an den Mythos zu glauben. Claude Lévi-Strauss sieht seine strukturale Anthropologie im soziologischen Kontext von Durkheim und Mauss verwurzelt. Die Untersuchung der sozialen und historischen Fakten in der eigenen Kultur des Anthropologen führt Lévi-Strauss zu einer Auseinandersetzung mit Sartres ›Kritik der dialektischen Vernunft‹, im letzten Kapitel seines Buches La Pensée Sauvage (1962). Das ›Rätsel der Mythologie‹ würde ihm zufolge mit der geheimen Arbeit der Mythologie zusammenhängen, denn obwohl jeder Leser auf der Welt den Mythos als einen solchen erkennen kann, wissen wir als Leser nicht genau, wo sich der Mythos in unserer modernen Zeit und Kultur befindet: ›Die Substanz des Mythos findet man weder im Stil, noch in der Art der Erzählung, noch in der Syntax, sondern in der Geschichte, die dabei erzählt wird.‹ In seiner Auseinandersetzung mit Sartre im letzten Kapitel des ›Wilden Denkens‹ finden wir den folgenden bemerkenswerten, in einer Anmerkung formulierten Gedanken: ›Für den Ethnologen dagegen stellt diese Philosophie (wie alle anderen) ein ethnographisches Dokument ersten Ranges dar, dessen Untersuchung unerlässlich ist, will man die Mythologie unserer Zeit begreifen.‹ Lévi-Strauss fügt deutlich Folgendes hinzu: ›In Sartres System spielt die Geschichte ganz genau die Rolle eines Mythos.‹ Nach Lévi-Strauss ist Sartres Denken wie seine Geschichtskonzeption in einem mythologischen Kontext verwurzelt: ›Denn in unserer Gesellschaft spielt die Französische Revolution von ´89 tatsächlich die Rolle eines Gründungsmythos.‹ In der Tat hatte die Revolution Ideen und Werte in Umlauf gebracht, die zuerst Europa und dann die ganze Welt fasziniert haben. Wie sieht dieser Einfluss von Werten und Ideen aus? Man hat den Menschen beigebracht, so Lévi-Strauss, dass Gesellschaften so etwas wie Verkörperungen von abstrakten Ideen und Werten darstellen, während sie aus Fakten wie Gewohnheiten und Praktiken bestehen. Damit weist Lévi-Strauss auf die unkritische Haltung hin, die Gesellschaft abstrakt, nach ›offensichtlichen Werten‹ zu beurteilen, anstatt die darin vorhandenen Phänomene und sozialen Strukturen zu untersuchen. Der mythische-sakrale Bericht scheint dazu bestimmt zu sein, eine Verkörperung zu finden, die der zu Grunde liegenden Vorstellung eine größere Anziehungskraft verleiht, wobei beides, Verkörperung und Vorstellung, nur eng miteinander verbunden ihre religiöse Wirkung erlangen können. Das sehen wir am Beispiel einer Pilgerfahrt, bei welcher die Pilger danach streben, ihrem ›Heiligen Objekt‹ körperlich wie geistig näher zu sein. Gerade dieses Verhalten hat Hertz bei den Anhängern des Kultes von ›Saint-Besse‹ direkt beobachtet und beschrieben, in einem Text, der ohne Zweifel der persönlichste und aktuellste seines Werkes ist. Unter dem ›Rätsel der Mythologie‹, sofern davon die Rede sein kann, würden wir eine Art Bewegung der Mythologie verstehen, die darin besteht, die sakralen Werte für bestimmte Institutionen wie Religion oder Politik festzulegen und ebenso in einer zweiten Phase ihrer Selbstbewegung die eigene ›Identität‹ als Mythologie aufzugeben und unter anderen ›Gestalten‹ in Erscheinung zu treten: Sie heißt ab jetzt nicht mehr ›Mythologie‹, sondern ›heilige Geschichte‹ oder ›nationale Identität‹. Literatur CELESTIN BOUGLÉ, (compte rendu); E. Durkheim. Représentations individuelles et représentations collectives. in: L´Année sociologique. 1898, Tome 2, Paris 1899 HENRI HUBERT, Indroduction á la traduction française de Chantepie de la Saussaye, Paris, XLIV TEXTE autobiographique de Henri Hubert , in: Revue francaise de sociologie 1979-XX- 1, Études et documents réunis par Phillipe Besnard, p. 206. (Les Durkheimiens) HENRI HUBERT, Le culte des héros et ses conditions sociales, in: Revue de l´histoire de religions, 1915 LETTRES de Mauss á Radcliffe- Brown, in: Revue française de sociologie Avril-Juin 1985 MARCEL MAUSS (1), La polarité religieuse et la division du macrocosme, in: Oeuvres 2 MARCEL MAUSS (2), Écrits politiques, Paris 1997 CLAUDE LÉVI-STRAUSS, D. Eribon, De Loin et de Prês, Paris 1988 CLAUDE LÉVI-STRAUSS, La pensée sauvage, Paris 1962 CLAUDE LÉVI-STRAUSS, Das wilde Denken, Frankfurt/M. 1973 |