Pit
Kapetanovic
Zur
Theorie des Konservativismus – Kondylis und Oakeshott
Kondylis’ Rekonstruktion des
historischen
Konservativismus und seine Feststellung, dass der Begriff längst
obsolet geworden ist, wenn er sich auf mehr als ein historisches
Phänomen bezieht, das Mitte bis Ende des neunzehnten Jahrhunderts sein
Ende gefunden hat, enthalten die Idee, dass für diese Ideologie keine
konkrete Klientel mehr existiert, die sie sinnvollerweise als Waffe zur
Durchsetzung ihrer gruppenspezifischen Interessen einsetzen kann. »Denn
nur um 1848 standen sich Adel, Bürgertum und Proletariat auf einem
Schlachtfeld gegenüber« (Kondylis 1992, 94). Der lange Kampf des
Konservativismus endete bald nach 1848, da seine »natürlichen sozialen
Träger« der »kapitalistischen Dynamik« (ebd.) zum Opfer gefallen sind.
Dennoch existieren weiterhin nun zumeist bürgerliche Theoretiker, die
sich als seine Anhänger verstehen. Dies mag ästhetische oder polemische
Gründe haben, es mag auch daran liegen, dass diese Theoretiker sich
über ihre eigenen Interessen nicht im Klaren sind. Es könnte
sich
auch um bewusste Provokation handeln. In jedem Fall, so die bekannte
These von Kondylis, ist der kurze Zeitabschnitt, in dem der Begriff
›Konservativismus‹ und das, was er sinnvollerweise bezeichnet,
koexistierten, längst vorbei, was seine gegenwärtigen Vertreter in
einen gewissen Rechtfertigungsdruck bringt.
Hier soll nun
der Versuch unternommen werden, Kondylis Analyse des
Konservativismus-Begriffs der vielleicht originellsten Version so
genannten konservativen Denkens im 20. Jahrhundert gegenüberzustellen,
derjenigen des englischen Philosophen Michael Oakeshott. Oakeshott hat
bereits in den 1950er Jahren die meisten der von Kondylis später
erarbeiteten Probleme des Konservativismus erkannt, und dennoch, bei
aller Skepsis, in eigentümlicher Weise an dieser Position festgehalten.
Im
Folgenden sollen zunächst aus Kondylis’ Analyse des Konservativismus
die Forderungen, die sich an einen bürgerlichen Konservatismus stellen
würden, der diesen Namen ohne Anführungszeichen verdient, erarbeitet
werden. Für Kondylis wäre dieser Begriff wohl ein Widerspruch.
Koselleck hat zwar darauf hingewiesen, dass in Kondylis’ Konzept der
›societas civilis‹ der Adel ›empirisch‹ (Koselleck, 11), was hier wohl
kontingent bedeutet, die Macht hat, dies also offenbar nicht in der
Idee selbst begründet liegt, nur ist die reale Machtkonstellation für
Kondylis so entscheidend, dass eine Übertragung der Theorie auf andere
empirisch feststellbare Konstellationen zu den Absurditäten führt, die
er in seinem Konservativismus-Buch beklagt. Es lässt sich also fragen,
ob es, gegen Kondylis, doch zumindest theoretisch möglich ist, dass
auch bürgerliche Kräfte Interesse an dem Erhalt oder der
Wiedergewinnung einer solchen Ordnung haben, ohne deren ›natürliche
Träger‹ sein zu müssen. Es wird zu sehen sein, ob Oakeshotts Modell
wirklich eine Alternative anbietet, die man guten Gewissens, auch
unabhängig von Kondylis’ Kritik, als ›konservativ‹ bezeichnen kann.
Vorweg sei folgendes gesagt: Jemand, der in der Neuzeit den Verlust
kommunaler Bindungen im Sinne eines Monismus unter der Idee der
Religion nicht nur nicht sieht, sondern ihn nicht einmal bedauern
würde, jemand, der die französische Revolution in einer Kritik an Burke
im Nachhinein als notwendige und längst überfällige Entscheidung
beurteilt, der nicht an ein überzeitlich gültiges ius glaubt, dem die
lex
sich anzupassen hat ebenso wenig wie an den Mythos der ›atomized
society‹ der Neuzeit und der mit dem Adel schon gar nichts zu tun haben
will, der kann nach Kondylis Analyse des Konservatismus allenfalls ein
Konservativer in Anführungszeichen sein. Oakeshotts Aufsatz On being Conservative
wird von Kondylis denn auch als typisches Beispiel einer prätendiert
unpolitischen Haltung herangezogen. Es lohnt sich dennoch, Kondylis’
Rekonstruktion des Konservativismus und Oakeshotts Konservatismus
Konzept hier gegenüberzustellen und zu vergleichen. Aus mehreren
Gründen: Michael Oakeshott gilt als der herausragende Vertreter des
englischen Konservatismus seit Edmund Burke, der langsam auch hier
entdeckt wird. In einem in den letzten Jahren in Deutschland
erschienenen Lehrbuch über Politische
Theorien der Gegenwart
lautet das einschlägige Kapitel: »Die politische Theorie des
Konservatismus: Michael Oakeshott« (Becker, 2002), also wird man von
ihm, als nun paradigmatisch gewordenem Konservativen der
Gegenwart, Substantielles erwarten dürfen. Andererseits hat
Oakeshott als gelernter Historiker die Genese seiner eigenen
Weltanschauung sehr genau verfolgt: Für ihn spielt die frühe Neuzeit
mit der Entwicklung des Souveränitätskonzepts, mit den Antagonismen von
monistischem und pluralistischem Staatsverständnis eine ebenso
entscheidende Rolle wie für Kondylis’ Konservative ohne
Anführungszeichen, nur eben offenbar mit entgegen gesetzten Vorzeichen.
Die ›societas civilis‹ im Verbund mit der ›civitas christiana‹ stellt
für Oakeshott nur teilweise einen erstrebenswerten Zustand dar (sein
Konzept einer civil society unterscheidet sich trotz der
Namensähnlichkeit immens vom Kondylisschen Idealtypus), aber Elemente
von ihr sind zweifellos in seinem Denken enthalten. Ob diese aber
ausreichen, um von einer wirklichen substantiellen Ideologie sprechen
zu können oder ob man im Sinne Kondylis’ von einem polemisch
aufgewerteten aber ebenso obsoleten Liberalismus sprechen muss, der
sich in metaphysischen Höhenflügen über die Einheit der Welt verliert,
das wird zu sehen sein.
Die Grundelemente der Kondylischen
›societas civilis‹, über deren empirische Sättigung sich offenbar
trefflich streiten lässt und deren Verlust die Reaktionen eines von
Beginn an flexiblen, pragmatischen und aktivistischen Konservatismus
herausgefordert hat, sind gemäß dem Konservativismus-Buch zunächst: Die
Priorität eines das ius
vorgebenden, auf göttlichem Recht basierenden ›contractus societatis‹,
der die Grundlage der Gesellschaft bildet und im menschlichen Wesen
angelegt, damit zwar freiwillig, aber nicht voluntaristisch begründet,
nicht gemacht ist. Damit verbunden die Nachgeordnetheit des ›contractus
subjectis‹, der die individuelle Herrschaft regelt, diese ist weniger
fest, und im Bereich der Gesetzgebung dem ›contractus societatis‹ und
seinen Vorgaben unterworfen, was ein Widerstandsrecht ermöglicht, ohne
grundsätzlich den übergeordneten Vertrag anzufechten. Des Weiteren die
ständische Gliederung der organischen Gesellschaft, der sich die
Herrschaft einzufügen hat. Aristotelisch ist die ›societas civilis‹ die
organische Gemeinde kommunaler Oikos Führer, die wiederum die
Fortsetzung der Familie darstellen. Dies ist die Rolle der Adligen, um
die sie dann in der Zukunft als Konservative ohne Anführungszeichen
kämpfen werden. Die ›societas civilis‹ ist eine organische, umfassende
Einheit, Kondylis spricht von dem monistischen Verständnis des
Gemeinwesens (Kondylis 1986, 282). Das heißt, Religion, Recht,
Wirtschaft, Privates und Öffentliches vor allem aber Ethik und Politik
bilden eine gewachsene, sich aus dem konsequent angewandten göttlichen
Recht und seiner konkreten historischen Ausformung ergebende Einheit,
die kein Herrscher, kein positives Recht sprengen darf. Die ›societas
civilis‹ ist die primäre Entität vor ihren Gliedern, was die
Konservativen in Frontstellung gegen einen atomistischen,
nominalistischen Staatsbegriff, wie denjenigen von Hobbes brachte. Die
Entwicklung konservativen Denkens entsteht nun in einer, wie gesagt,
von pragmatischen Anpassungen und strategischen Wendungen durchzogenen
Verteidigung dieses Konzeptes gegen unterschiedliche Gegner: Die
Souveränitätsidee im Gefolge von Bodin und dem
späteren
rationalistischen Naturrecht, sowie schließlich dem Gleichheitsideal
der französischen Revolution, welches, so die Befürchtung der
Konservativen, denen der abgesetzte souveräne Absolutismus prinzipiell
nicht lieber war, nach seiner eigenen Logik die Forderung der
Gleichheit auch in materiellen Dingen nach sich ziehen müsste. Im
neunzehnten Jahrhundert entwickeln sich diese Gleichheitsideale immer
stärker, der Sozialismus ist ebenso ein Ergebnis davon wie die von der
Furcht vor ihm bestimmte Gesetzgebung liberaler Parlamente im
neunzehnten Jahrhundert, so dass nicht klar ist, ob der Untergang des
Konservativismus ein eigenes Verschulden darstellt (also die vielleicht
allzu bereitwillige Aufnahme liberaler Ideen, wie etwas Peels berühmte
Abschaffung der Corn Laws und die Spaltung der englischen konservativen
Partei 1846) oder ob strukturelle politische und sozialpolitische
Veränderungen ihn nicht haben obsolet erscheinen lassen. Auf letzteres
weist folgendes Zitat von Kondylis hin: »Der Zusammenbruch des
klassischen konservativen Denkgebäudes macht sich daran bemerkbar, dass
seine beiden Leitmotive, nämlich der Grundsatz von der Unmachbarkeit
des Rechts und die damit verbundene Ablehnung der modernen
Souveränität, samt ihren unmittelbaren Implikationen allmählich aus dem
Verkehr gezogen werden, indem sich die Institutionen, die die moderne
Staatlichkeit in ihren verschiedenen Formen tragen, auf der ganzen
Linie durchsetzen und keinen Zweifel mehr daran aufkommen lassen, dass
und wie das Recht gemacht wird.« (Kondylis 1986, 27)
Nicht mehr im Sinne eines ius,
das
eine moralisch-politische Einheit im Gemeinwesen postuliert, sondern
aufgrund von souveränen Institutionen, die auf dem Willen des Volkes
oder bestimmter Schichten von ihm beruhen, etwa dem besitzenden
Bürgertum. Auch heute noch, in massenkapitalistischen Zeiten, gedeihen
antiliberale Ideen somit nur noch »im Rahmen einer intellektuellen
Narrenfreiheit« (Kondylis 1986, 61). ›Konservative‹ in
Anführungszeichen werden von Kondylis in einer Binnendifferenzierung
des Liberalismus zunächst mit ›Altliberalen‹, dann auch mit
»Neoliberalen« identifiziert: gegen den, so Kondylis, Eudämonismus
möglichst großer Konsummöglichkeiten (Kondylis 1986, 33) für alle wird
ein sich anti-utilitaristisch, anti-rationalistisch, anti-szientistisch
gebender ›Konservativismus‹ gesetzt, der im Grunde zwei Alternativen
hat: Entweder er versteht sich als ästhetisch- anthropologische
Konstante, als Haltung, die nicht viel auszurichten vermag und keinen
politischen Wert hat und vor allem: die kaum ein Mensch wirklich
durchzuhalten im Stande ist, oder er pfropft den liberalen Ideen
Wertvorstellungen im Nachhinein auf, die sich selektiv auf Elemente der
echt-konservativen Tradition berufen, und damit sind aus dem
historischen Konservativismus nicht ›mehr als Floskeln
herauszupressen‹. Die Selektion von Ideologieinhalten stellt für
Kondylis im Grunde keinen Sonderfall dar, ja sie ist gegenwärtiger
machtpolitischer Alltag, da Ideen nach Kondylis nicht als gewachsene
Einheiten begriffen werden müssen, derer man sich in toto zu bedienen
hat, sondern flexible Waffen im konkreten Machtkampf darstellen, und
von Siegern dieser Kämpfe neu geordnet und entwickelt werden können.
Nun unterscheiden sich die Interessen von Konservativen aber nicht
wesentlich von den Liberalen und vor allem: Ist dieser pragmatische
Umgang mit Ideen gerade der Meinung von ›Konservativen‹
entgegengesetzt, die als Anhänger eines organischen Wachstums ihre
eigene Tradition in toto genau zu benennen haben und gerade nicht als
ideengeschichtliches Warenhaus benutzen dürften, wenn sie sich nicht in
liberaler Beliebigkeit verlieren wollen. Die Frage ist nicht
so
oberflächlich, wie sie zunächst scheinen mag: Wenn Konservative schon
mit theoretischen Traditionen lax umgehen, wie wollen sie dann mit
gutem Gewissen die Normativität bestimmter Elemente der gewachsenen
Ordnung im Staat behaupten? Auf der einen Seite sind die staatlichen
Institutionen und die sozialpolitischen Verhältnisse so, dass keine
Kontinuität sich mehr zu der politischen Vergangenheit der
ursprünglichen Konservativen herstellen lässt, auf der anderen Seite,
und davon abhängig, sind auch die Theorieinhalte verloren gegangen.
Beides ist für eine Ideologie, die sich auf organisches Wachstum
stützt, fatal. Gesteht man – gegen Kondylis – zu, dass Konservatismus
und Adel nicht zwangsläufig synonym zu verwenden sind, was könnte dann
einer heutigen Theorie den Namen ›Konservativ‹ zu recht und ohne
Anführungszeichen einbringen?
Zunächst einmal müsste sie
wohl zeigen, dass sie in einer theoretischen Tradition steht (wenige
Konservative würden für sich beanspruchen, das Rad neu erfunden zu
haben) und dass diese Tradition sich in irgendeiner Form ungebrochen
erhalten hat. Dann müsste sie die konkreten Inhalte dieser Tradition
bestimmen und nicht in die Banalität abdriften, das Erhaltenswerte, was
immer es sein mag, erhalten zu wollen. Außerdem müsste sie zeigen, dass
diese Ideologie mehr ist als nur der einmalige Ausbruch eines latent im
Menschen vorhandenen Traditionalismus im Sinne Mannheims, sondern dass
er eigene konkrete, theoretische Inhalte aufweist und erneut
historisch wirkmächtig zu werden vermag. Sollte diese Theorie nur für
einen kleinen Kreis eingeweihter Eskapisten interessant sein, würde sie
keine Rolle spielen. Dies sind die Anforderungen, die für Kondylis
unmöglich zu erfüllen sind.
Michael Oakeshott ist als
politischer Theoretiker vor allem durch seine Schriften über die
politische Philosophie des Rationalismus und seine Neuausgabe des Leviathan
bekannt geworden, hat daneben aber erkenntnistheoretische,
geschichtsphilosophische und ästhetische Schriften veröffentlicht.
Kondylis macht es sich leicht mit Oakeshott, er wird nur in einer
Fußnote erwähnt, und dort, wie gesagt, als Exponent einer sich
unpolitisch gerierenden Haltung abgetan. Diese Einschätzung, die sich
auf den Aufsatz On
being Conservative
bezieht, ist nicht ganz von der Hand zu weisen und deckt sich mit
Oakeshotts Selbsteinschätzung, die er häufig genug geäußert hat. Es
wird zu sehen sein, ob sich aus dieser Haltung nicht doch
›konservative‹ Inhalte gewinnen lassen. Sein umfangreiches politisches
Werk lässt sich dennoch nicht so einfach charakterisieren. Zumal eine
andere Stelle in diesem Zusammenhang viel interessanter erscheint. In
einer Rezension zu Russell Kirks Buch The Conservative Mind
im Spectator
1954 (wieder veröffentlicht in Oakeshott 2008) berührt Oakeshott Ideen,
die sich mit Kondylis’ Thesen leicht in Zusammenhang bringen lassen.
Kirk
vertritt die gängige Meinung, der Konservativismus beginne mit Burke,
als originelle, richtungsweisende Reaktion auf die französische
Revolution. Dies lehnt Oakeshott ab, Burke könne sich auf eine lange
Tradition berufen, die den ordo-Gedanken
des Mittelalters, und die ›Übereinstimmung‹ des Staates mit der
göttlichen Ordnung postuliere. Oakeshott erkennt, dass der
Konservativismus als politische Ideologie gegenüber dem Liberalismus
seit dem neunzehnten Jahrhundert klar auf dem Rückzug ist, und dass
sich Konservative, und hier ähnelt die Argumentation derjenigen von
Kondylis sehr stark, immer mehr in metaphysische Spekulationen
flüchten, die gegenüber der gängigen Meinung obskurantistisch und
willkürlich erscheinen. Dies sei ein Bruch mit dem organischen
Wachstum, den der Konservative erklären können muss. Für Oakeshott ist
aber nun, immer noch in der 1954 entstandenen Reaktion auf Kirk,
Konservativismus etwas, das weder auf einer persönlichen Grundhaltung,
die über den Bereich des Politischen hinausweist, basiert (»There is,
indeed, no inconsistency in being conservative in politics and radical
in everything else«, Oakeshott 2008), noch auf ›spekulativen Annahmen‹
der Form, die »the conservative in general has often favoured«,
namentlich »a belief in the providential order« (Oakeshott 2008, 83).
Dieser Glaube war für Kondylis ›societas civilis‹ so zentral, dass mit
seiner Entfernung aus dem politischen Arsenal der Konservatismus nicht
mehr bestehen kann. Kann und will Oakeshott nun etwas dagegensetzen um
eine Theorie anzubieten, die sich trotz der Abgrenzung vom
Konservativen ›in general‹ als Teil einer substantiell-konservativen
Tradition versteht?
Für Kondylis’ (zumindest im
Konservatismus Buch) auf Dichotomien basierendem Geschichtsverständnis
stehen konservative Geschichtstheoretiker seit dem neunzehnten
Jahrhundert vor der immensen Aufgabe, den revolutionären Bruch 1789
erklären zu müssen. Ein linearer Fortschritt, wie er sich als
historisches Ordnungsprinzip unter den später durch Paul Butterfield
sogenannten liberalen Whig-Historikern verbreitet hat, ja auch das
Konservativen näher stehende Konzept des organischen Wachstums ist für
sie spätestens nun nicht mehr postulierbar, stattdessen muss eine
notwendige, gottgewollte Zäsur als Übergang zu einem neuen, bereinigten
Zustand angenommen werden. Das ist gerade nicht Oakeshotts
Strategie. Dessen Geschichtskonzept, ja sein gesamtes Denken basiert
auf einer eigentümlichen, von den britischen Idealisten (wie F.H.
Bradley oder Harold Joachim) übernommenen Idee von Kohärenz. In seinem
Frühwerk Experience and
its Modes
schreibt er, dass eine Bewegung zur Wahrheit nur über eine generelle
Modifikation unserer Erfahrungsinhalte hin zu einem sich langsam
vervollständigendem, kohärenteren Gesamt der Erfahrung möglich ist.
Jede Erfahrung ist dabei (im Sinne Poppers, mit dem Oakeshott sonst
nicht viel verbindet) theoriegetränkt und muss sich an das bestehende
Weltbild anpassen, das aus einer Reihe von logisch nicht
zusammenhängenden, geschlossenen, teilkohärenten Modi der Erfahrung
besteht. Die Attraktivität einer solchen Perspektive für und ihre
Verbindung mit einer konservativen Auffassung liegt nahe: Revolutionäre
Brüche des Weltbildes sind undenkbar, da ihnen die Grundlage fehlt,
stattdessen erfolgt eine beständige langsame Modifikation der Modi und
des gesamten Denkens – und zwar im Individuum wie auch in der Kultur
als Ganzem. Diese Grundidee durchzieht sämtliche Elemente
Oakeshottschen Denkens.
Oakeshotts Geschichtskonzept ist,
wie seine Theorien praktischen und politischen Handelns ganz dieser
Idee der Kohärenz verpflichtet: Eine historische Erzählung gewinnt ihre
Stringenz dadurch, dass einzelne Ereignisse zu einer möglichst dichten,
widerspruchsfreien Erzählung zusammengefügt werden, und dies ohne dass
etwa Gesetze oder Einfühlungen oder die Idee eines Planes die
Verbindung schaffen. Sie besteht nur aus Kontingenzen, die wie die
Steine einer Trockenmauer in eine bestimmte Ordnung, die Ordnung einer
historischen Erzählung, gebracht werden. Und Ähnliches gilt für
menschliche Praxis: In der Alltagswelt sieht sich ein mühsam
konstituiertes Individuum einem ebenso diffizil konstruierten Gebilde
aus Ereignissen gegenüber, von dem es selbst Teil ist, und dass es
selbst nur langsam modifizieren kann, indem es bestenfalls versucht,
offenbare Inkohärenzen zu vermeiden. Es ergibt sich, dass ein solches
Welt- und Geschichtsbild keine Zäsuren kennen kann. Wie soll es aber
dann die Entwicklung der Neuzeit in einem konservativen Sinne erklären?
Oakeshott nennt das, was für Kondylis die ›societas
civilis‹ ausmacht, a ›morality of communal ties‹. Während es bei
Kondylis den Anschein hat, dass sich ›societas civilis‹ und ›souveräner
Staat‹ dichotomisch gegenüberstehen, ist für Oakeshott die Kontinuität
in diesen Positionen entscheidend. Zwar postuliert auch er einen Wandel
des Staatsverständnisses zwischen Mittelalter und Neuzeit, nur ist dies
bei ihm ein gradueller Prozess, an dessen Beginn ebenfalls die
Unterordnung unter die Oikos Führer, in familienanalogen Strukturen,
steht. Aus diesen Strukturen heraus formen sich nun für Oakeshott zwei
Traditionen, die er im 12. Jahrhundert zuerst entdeckt, und die sich
dann fortentwickeln: Eine individualistische, für die der
Staat −
wobei Oakeshott hier wohl eine Terminologie verwendet, für die er
Begriffe aus Maitlands Gierke Übersetzung entfremdet − eine ›societas‹
darstellt, und die Tradition des Kollektivismus, in der für Oakeshott
der Staat als ›universitas‹ begriffen wird. Jeder Staat pendelt
zwischen beiden Idealtypen, die die Charaktereigenschaften zweier
Menschentypen widerspiegeln: Das moderne Individuum, das mit
Spielräumen umzugehen weiß und das ›individuum manque‹, das als
Reaktion darauf entstanden ist und sich als Massenmensch in die
Sicherheit von Vorgaben flüchtet. Nur dieser letzte Idealtyp benötigt
ein ius,
das außerhalb der lex
steht und Inhalte vorgibt. Der erste idealtypische Staat, die
›societas‹, basiert auf der rule
of law,
wird von Oakeshott im Englischen am ehesten als ›partnership‹
bezeichnet und bedeutet das Zusammenleben von Menschen unter einer
Reihe friedenssichernder Gesetze ohne substantielle Inhalte und vor
allem ohne darüber hinaus gehendes Ziel. Die ›universitas‹, die als
›persona ficta‹ ihre Vorbilder in den Reichsstädten, Gilden und
Universitäten des Mittelalters (Oakeshott 1974, 199) hat, ist dagegen
einem substantiellen Zweck verpflichtet. Wenn Oakeshott nun deutlich
erstere Variante präferiert, auch ohne dass er sie historisch sättigen
kann, außer dass er ihre ungebrochene Tradition eben nur im politischen
Denken der Neuzeit von Hobbes, ja sogar Burke, Kant und Hegel aufzeigt,
spielt er dann nicht Kondylis Idee der Obsoletheit des Konservativismus
genau in die Karten? Denn die Tradition des Staates mit minimaler
nicht-substantieller Funktion, die wohl auch bei Oakeshott deutlich im
Kontext des Antikommunismus und der Reaktion auf egalitäre
Verstaatlichungstendenzen etwa der Attlee-Ära steht, scheint
prototypisch liberal zu sein. Oakeshott ›societas‹ hat mit der
ständischen ›societas civilis‹ auf den ersten Blick nichts mehr gemein,
lediglich der Begriff bleibt erhalten.
Origineller wird
es, wenn Oakeshott das positive Ziel der Staatsführung angibt:
»Politics is the art of knowing where to go next in the exploration of
an already existing traditional kind of society.« (Oakeshott 1991, 406)
Und dies versucht Oakeshott mit dem Konzept der Kohärenz zu erreichen.
Eine Gesellschaft besteht aus einer Reihe gewachsener Praktiken (vom
Begriff der Tradition hat er sich im Laufe seiner Arbeit verabschiedet)
ebenso wie aus Mythen, Erzählungen, und die Initiierung in diese durch
die Erziehung. Oakeshotts Ziel ist die kohärente Gesellschaft, die die
›Winke‹ (›intimations‹) ihrer eigenen Entwicklung versteht und nicht
die Gesellschaft, die sich an einer liberalen Theorie orientiert. Dies
hat er in seiner Antrittsvorlesung in der London School of Economics,
wo er als Nachfolger von Harold Lasky durch seinen Vortrag über
»Political Education« (abgedruckt in Oakeshott 1991, 43-70) einen
bescheidenen Eklat dadurch auslöste, dass er Politik als historisches
Fach bezeichnete, am deutlichsten herausgestellt. Die Einführung des
Frauenwahlrechts, das er als Beispiel nennt, hat weder
weltanschauliche, religiöse, biologische oder ethisch-moralische
Gründe, noch entspringt sie dem gesunden Menschenverstand, sondern
hatte sich in der englischen Gesellschaft, durch die politische
Partizipation von Frauen in der Öffentlichkeit, in Salons, in der
Beeinflussung ihrer Männer schon soweit als gängige Praxis einer
funktionierenden Gesellschaft erwiesen, dass die legislative Fixierung
lediglich eine logische Konsequenz, ein Akt des Kohärent-Machens der
sich planlos aber schlüssig entwickelnden Gesellschaft war. Um fehlende
Kohärenz zu erkennen, gibt es aber für Oakeshott kein Allheilmittel. Er
muss zugeben: »Of course, there is no piece of mistake proof apparatus
by means of which we can elicit the intimations most worth-while
pursuing: and not only do we often make gross errors of judgement in
this matter, but also the total effect of a desire satisfied is so
little to be forecast, that our acitivity of amendment is often found
to lead us where we would not go.« (Oakeshott 1991, 57) Es ist klar,
dass diese Position, die allerdings hier derjenigen von Burke sehr nahe
kommt, für Kondylis wohl die Bankrotterklärung des Politischen
darstellt. Entweder sie ist nur Tarnung, also ein geschickter Versuch,
bestehende, konkrete Macht- und Besitzverhältnisse zu wahren oder sie
ist so harmlos, dass sie im Kampf der Weltanschauungen klein beigeben
muss. Das ist der Standardeinwand gegen konservative Positionen: was
passiert, wenn sich die Gesellschaft in eine kollektivistische Richtung
entwickelt? Schließt das Konzept der Kohärenz so etwas per se aus? Dann
müsste es auf anthropologischen Grundannahmen basieren, die Oakeshott
ausschließen möchte. Und, in der Konsequenz (wie Kondylis an anderer
Stelle gefragt hat): Haben dann Helmut Kohl und der sich gegen die
Öffnung wehrende Altkommunist immerhin gemeinsam, dass sie für zwar
unterschiedliche, aber jeweils ›ihre‹ alten Traditionen
kämpfen,
und ergibt es deswegen Sinn, diese beiden Gestalten, die sich wohl in
nichts einig wären, unter ein gemeinsames Rubrum zu fassen?
Zusammengefasst
lautet Oakeshotts Konzept: Der Staat ist nicht machbar (damit steht er
in der konservativen Tradition), denn das Recht ist an die Gesellschaft
gebunden, er reagiert auf Inkohärenzen, aber er ist auch nicht
ausschließlich minimalistisch gedacht. Das Wahren von Kohärenz setzt
die besondere Berücksichtigung einer bestimmten Form von Bildung, von
Kenntnis der Kultur eines Staates voraus, die nicht bloß
nachtwächterisch geschützt werden soll, sondern auf deren Veränderungen
jeweils reagiert werden muss. »…the prescription of the law should not
conflict with a prevailing educated moral sensibility« (Oakeshott 1999,
174). Oakeshott sagt nicht, wer die konkreten Träger dieser ›educated
moral‹ sind – allgemeingültige substantielle Inhalte scheint sie nur
insofern zu haben, als jede Zweckrationalität zugunsten gewachsener
Normen, Mythen, Literaturen, ja der Fähigkeit zum intellektuellen
Abenteurertum, abgelehnt wird. Die jeweils konkrete Ausformung bestimmt
das ius
einer individuellen
Gesellschaft, dem sich das Gesetz anzupassen hat. Die Kriterien, die
gegen die Idee der Machbarkeit sprechen, kommen also aus dem Staat
selbst, und gelten für jeden Staat neu. Die substantielle Tradition,
die Oakeshott dabei bevorzugt, ist eindeutig die liberale,
individualistische, aber wie Burke würde er nicht auf die Idee kommen,
sie für einen Staat, der nicht England ist, als allgemeingültig zu
formulieren – so hat er sich im zweiten Weltkrieg sehr deutlich über
die Unmöglichkeit eines demokratischen Wiederaufbaus Deutschlands,
dessen Niederlage absehbar war, geäußert (Oakeshott 2004, 161-187). Um
sich gegen die substantielle Willkür, dass dann ein sowjetischer
Konservativer ebenso ein Konservativer sei wie ein Britischer Dandy,
abzusichern, müsste Oakeshott zeigen, dass ersterer eben nicht die
gewachsenen gesellschaftlichen Kräfte seines Landes repräsentiert und
die Einheit von Moral und Politik nicht wahrt, die dadurch entsteht,
dass der umsichtige Politiker die Vielzahl von Moralitäten nicht
einschränkt, sondern deren gemeinsame Richtung herauszufinden sucht.
Nun muss man im Sinne von Kondylis fragen, ob es sich hier, mit den
Worten Eberhard Straubs, um einen Politikstil handelt, der dazu dient
»dem Antikapitalismus entgegenzutreten, dem Sozialneid zu wehren […]
und freie Bahn dem Tüchtigen zu verschaffen?« (Straub, 85 f.). Zu
Fragen ist also nicht nach den wie immer vorgebrachten theoretischen
Alternativen, die diese Theorie bietet und die durchaus als
unterschiedlich von einem Liberalismus gesehen werden können, sondern
nach ihren konkreten pragmatischen Interessen und Auswirkungen. Dabei
muss nicht zwangsläufig die Trennung von Adel und Bürgertum
entscheidend sein, auch eine Binnendifferenzierung des Bürgertums −
wobei der konservative Teil sich dem komplexitätsreduzierenden,
konsumorientierten Leistungsgedanken verweigert − wäre denkbar und in
eine solche Richtung weist sein Denken, vor allem sein
Erziehungskonzept. Auch ist sein Politikverständnis nicht gebunden an
die demokratisch-liberale Ordnung: Die Staatsform spielt für ihn kein
Rolle, lediglich der Machtspielraum des Staates, den er als logisch
unabhängig von der Art der Regierung begreift. Nur: Oakeshotts
Konservatismus mutet sehr fatalistisch an, indem das konservative
Element weitestgehend auf die Seite der Gesellschaft verlagert wird,
also aus dem politischen herausgenommen wird. Die Gesellschaft, so die
These, bewahrt sich im besten Fall selbst. Solange sie sich in
kohärenten Bahnen entwickelt, muss der Politiker nur reagieren, im
Falle eines, wenn auch noch so langsamen, Umschwungs aber müssen
Gegenmaßnahmen getroffen werden. Und hier fehlt Oakeshotts
Politikkonzept wohl letztlich das Kriterium, das Intervention
legitimiert und das vor allem auch gegen schwerere Geschütze
durchsetzbar ist und das ihn in globalisierten Zeiten als Alternative
erscheinen ließe. Oakeshott sagte, man könne in allen Bereichen radikal
sein, und nur im politischen konservativ, und er versuchte, das
Konservative als Haltung darzustellen. Andererseits bestreitet er in
dem von Kondylis rezipierten Essay On
being Conservative,
anders als Kondylis, noch nicht, dass substantielle konservative
Ideologieinhalte in der Gegenwart noch existieren, er sei nur nicht der
Mann, sie darzustellen. Auch er entlarvt hier zunächst die angebliche
Theoriefeindlichkeit der Konservativen, wenn er schreibt: »The common
belief that it is impossible […] to elicit explanatory general
principles from what is recognized to be conservative conduct is not
one that I share. It may be true that conservative conduct does not
readily provoke articulation in the idiom of general ideas, and that
consequently there has been a certain reluctance to undertake this kind
of elucidation: but it is not to be presumed that conservative conduct
is less eligible than any other for this sort of interpretation, for
what it is worth.« (Oakeshott 1992, 407). Oakeshott hat eine solche
Untersuchung nicht vorgelegt, seine Betrachtung der menschlichen
Lebensführung im Spätwerk On
Human Conduct
versteht sich nicht als Untersuchung konservativen Handelns. Später
scheint er sogar, durchaus im Sinne von Kondylis, ihre Möglichkeit
anzuzweifeln, wenn er sich 1988, erneut in einer Rezension, offenbar
einverstanden zeigt mit dem Ansatz des Salisbury Review,
Konservativismus auf eine Disposition zu reduzieren, die präsentiert
wird als ›a composition of presuppositions‹. Oakeshott erkennt wie
Kondylis, dass der Begriff dabei an Schärfe verliert, ja sogar obsolet
werden kann, für ihn ist das ein Indiz einer insgesamt wachsenden
Ambiguität des politischen Vokabulars. Sein eigenes Beispiel ähnelt
demjenigen von Kondylis stark: »Stalinists in Russia are now commonly
called conservatives.« (Oakeshott 2008, 295). Also: »It’s best to pay
not too much attention to the name.« (ebd.).
Anzeichen
von etwas, das dennoch eine konservative Theorie in konservativer
Tradition sein könnte, das also die spezielle Komposition ausmacht, die
unter dem irreführenden Namen ›konservativ‹ geführt wird, finden sich
durchaus im Spätwerk: Die Gebundenheit des Selbst an
kulturelle,
allerdings völlig kontingente Praktiken, die nötige Eingepasstheit
jedes neuen Gesetzes in das bestehende System, auch wenn dieses sich
dadurch zwangsläufig leicht verändert (Oakeshott 1974, 180) und immer
ein bisschen »ragged on the edges« (ebd., 177) bleibt und somit offen
für Neues und nicht zuvor Bedachtes. Letztlich ist Oakeshott auch hier
bestrebt, jedes Individuum, auch wenn er es, je nach Perspektive, als
Teil der gesellschaftlichen Kohärenz betrachtet, vor allzu großen
Eingriffen in das Privatleben zu schützen.
Sein Ziel ist
also ein liberales, dabei bleibt aber das Staatsverständnis, wie
bereits angedeutet, durchaus in einigen Punkten ›konservativ‹ und, im
Sinne von Kondylis, monistisch. Recht ergibt sich zumindest partiell
organisch und nachgeordnet aus der Gesamtheit der Praktiken einer
Gesellschaft, auch das im Spätwerk auftauchende Kriterium der
Bedürfnisbefriedigung ist nicht isoliert davon zu betrachten. Nur wird
dieses Recht nicht deswegen ›nicht gemacht‹, weil es einem
übergeordneten Plan dienen soll, sondern aus Respekt vor der Kontingenz
gesellschaftlicher Entwicklung und aus der Einsicht heraus, dass jede
mutwillige Veränderung einen Fall von Hybris darstellt, dessen
Konsequenzen bedrohlich sind. Letztlich kann und will Oakeshott keine
Theorie des Konservativismus vorlegen, die substantielle Inhalte
enthält und die einen universalen Anspruch stellt. Er bekennt sich in
seinem berühmten Aufsatz On
being Conservative,
und in allen späteren Äußerungen zum Thema dazu, nur eine ›Haltung‹
einzunehmen und darzustellen, die Aufgabe der theoretischen Bestimmung
›konservativen‹ Denkens überlässt er anderen. Aus Oakeshotts Gesamtwerk
kann man vielleicht auch gerade deswegen exemplarisch einiges über
politische und theoretische Behutsamkeit lernen, auch was ein
kulturelles Bewusstsein und ein Bewusstsein für Traditionen und
Praktiken bedeuten. Oakeshotts Werk geht nicht in die typische Falle
für Konservative, Ideologien, planerische Machbarkeiten zu kritisieren
und selbst welche anzubieten, aber vielleicht ist es gerade deswegen
diffizil, mit ihm konkrete praktische Politik zu machen. Zur
Widerlegung von Kondylis’ These des Untergangs des Konservativismus
wird man Oakeshott, der ja immerhin immer wieder – zu Recht oder
Unrecht – zu den wenigen großen Theoretikern des Konservatismus in der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt wird, nur schwer anführen
können.
Literatur
BECKER, MICHAEL: Die
politische Theorie des Konservatismus: Michael Oakeshott. In: Brodocz,
Andre u. Schall, Gary (Hg.): Politische Theorien der Gegenwart I,
Opladen 2002, 221-251.
GRANT, ROBERT: Oakeshott. In: Scruton,
Roger (HG): Conservative Thinkers: Essays from the Salisbury Review.
London/Lexington 1988, 275-295.
HORST, FALK: Panajotis Kondylis – Aufklärer ohne Mission: Aufsätze und
Essays. Berlin 2007.
KONDYLIS, PANAJOTIS: Konservativismus. Geschichtlicher Gehalt und
Untergang. Stuttgart 1986.
KONDYLIS, PANAJOTIS: Planetarische Politik nach dem kalten Krieg.
Berlin 1992.
KOSELLECK, REINHART: Kondylis’ Beiträge zu den „geschichtlichen
Grundbegriffen“. In: Horst 2007, 1-14.
KRAUS,
HANS-CHRISTOF: Konservatismus im Widerstreit. Zur neueren Literatur
über seine Geschichte und Theorie. In: Der Staat 28 (1989), 225-249.
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OAKESHOTT, MICHAEL:: Rationalism in Politics and Other Essays. New and
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OAKESHOTT, MICHAEL:: On History and other Essays. Indianapolis 1999.
OAKESHOTT, MICHAEL:: What is History and other Essays, Indianapolis
2004.
OAKESHOTT, MICHAEL:: The Vocabulary of a Modern European State. Edited
by Luke O’Sullivan. Exeter 2008.
STRAUB, EBERHARD: Konservatismus. In: Horst 2007, 77-87.