Ich kannte einen Schweizer Gelehrten, den alle Welt TKessel nannte. Der Grund dafür ist mir entfallen. Nur der Name blieb und fast wurde aus ihm so etwas wie ein Programm. Unter dem T braut sich etwas zusammen. Ist T zu stoppen? Was meinen Sie? Ist T zu stoppen? Ihre Freunde wollen ihn stoppen, alle Welt will ihn stoppen, ausgenommen Netanjahu, den auch keiner stoppt. Die Frage ist, ob T sich stoppen lässt. Das hört man nicht so gern in den Kreisen, auf die es ankommt. Alles an diesem Menschen ist ungewöhnlich, selbst das Gewöhnliche. Liebte ich Paradoxien, so würde ich sagen: Das Gewöhnliche dieses Menschen ist das Ungewöhnliche. Er macht Ihnen zu schaffen, nicht wahr? Wie oft pro Tag müssen Sie an ihn denken? Wenn Sie sagen: zu oft, geht es Ihnen wie mir. Er ist unser T geworden, nicht wahr? Nicht in jedem Sinn, aber in mancherlei Hinsicht. Anders wäre das Spektakel, das er der Welt bietet, gar nicht zu erklären. Wie immer er es angestellt haben mag: Er ist Jedermann. Jedermann weiß, wer er ist, jedermann weiß, wie er ist, jedermann weiß über ihn, was nur perfekte Innensicht wissen kann. Jeder Medienhörige ist T, die meisten im Zustand der Entrüstung. Jeder ist das Spektakel leid, das er bietet, und jeder nährt das Spektakel. Vor allem nährt es die Medien, daher wird es der Welt noch eine Weile erhalten bleiben. Hand aufs Herz: Läge es nicht an Ihnen, dem Schauspiel von heute auf morgen ein Ende zu setzen? Nicht, dass ich Sie für den Urheber hielte, das nicht. Aber ich nehme an, ein Runzeln Ihrer Braue genügte, um die Branche zu scheuchen. Warum lassen Sie es dann zu?
Alles hat einen Vorlauf, alles hat seinen Grund. Sie müssen einmal Freunde gewesen sein, Sie und Er – distanzierte Freunde, was sonst? Ihnen war klar, worauf er sich einließ. Hand aufs Herz: Hätten Sie ihm das Präsidentenamt zugetraut? Ich nehme an: eher nicht. Geben Sie’s zu, Sie waren erstaunt, dass er sich dazu herabließ, damit hatten Sie nicht gerechnet. Es liegt etwas darin – Sie merken, ich komme von meiner Obsession noch nicht los – wie die Menschwerdung Christi: »Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.« Nun gut, das Wort heißt Geld und das Fleisch … reden wir nicht vom Fleisch. In diesem Lande lieben sie die athletischen Präsidenten, es gehört sich so, dass einer sich die Lunge aus dem Leib rennt, bevor er Verordnungen unterzeichnet. Damit ist bei T nicht zu rechnen. Jetzt haben sie einen Buddha zum Präsidenten und führen sich auf, als sei er der Leibhaftige. Wäre ich der Leibhaftige, ich wäre beleidigt.